Leider muss ich gestehen, dass ich diesen Film nicht in einem gesehen habe, sondern an zwei Abenden und sogar da mit mehreren Pausen. Was wirklich schade ist, denn dieser Film lebt von seiner Spannung und Intensität. Trotzdem bin ich begeistert und kann diesen Film jedem weiterempfehlen. Und damit meine ich tatsächlich jeden! Als ich damals den Trailer gesehen habe, war ich nicht besonders interessiert. Ein weiterer Roboterfilm… doch die durchweg positiven Bewertungen und wegen Schauspielern die ich sehr mag, wollte ich dem Film noch eine Chance geben und es hat sich gelohnt.
Zum Inhalt werde ich nicht viel erzählen, weil genau das den Film ausmacht. Je unvoreingenommener man zuschaut desto besser! Daher sind hier nur ein paar Impressionen:
Das erste was mir aufgefallen ist, war die wunderschöne Natur und im perfekten Kontrast dazu ein Haus, dass nicht nur besonders modern aber auch sehr clean ausgestattet ist. Insgesamt ist der Film sehr geordnet und ruhig. Gleichzeitig baut sich allerdings eine Spannung auf, vor allem durch die Musik und die Art von Oscar Isaac, der Nathan den exzentrischen Erschaffer von Ava (Roboter) spielt. Der Film ist in mehrere Sitzungen eingeteilt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Szene in der Natur, dann wird eingeblendet bei welcher Sitzung man jetzt ist, gefolgt von dem Gespräch mit Ava und Caleb (Programmierer).

„Isn´t it strange, to create something that hates you?“ (Ava)
Was mir besonders gefallen hat, ist die Ruhe in diesem Film und dass er es trotzdem schafft so intensiv zu sein. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Handlung gegen Ende ausbricht und eigentlich schon mit einer actionreichen Verfolgungsjagt gerechnet. Aber genau das passiert eben nicht! Trotzdem kommt er zu einem Höhepunkt und hat mich in seiner ruhigen und simplen Art geschockt, auch wenn mich das Ende nicht besonders überrascht hat.
Man merkt, dass dieser Film sehr intelligent geschrieben ist. Immer wieder stellt Caleb kritische Fragen, auch wenn man deutlich sehen kann wie fasziniert er von Ava ist.
Was ich auch sehr interessant fand, waren die Gefühle die dieser Film in mir ausgelöst hat. Nathan wird von Anfang an sehr unsympathisch dargestellt, sodass man ihm keinen Moment lang traut. Caleb dagegen ist genau das Gegenteil. Er ist der Gute. Zwar wirkt er etwas naiv, auch wenn er sehr schlau ist und man merkt wie ihn die ganze Situation am Ende überfordert. Am besten war aber Ava. Ich hatte bei ihr die ganze Zeit gemischte Gefühle. Sie wirkt teilweise wie ein Kind, weil sie nichts anderes als diesen Raum gesehen hat, aber gleichzeitig wirkt sie als wäre sie uns allen überlegen.

„I am become Death, the destroyer of worlds“ (J. Robert Oppenheimer)
Es war sehr spannend zu sehen wie sich die zwei Protagonisten ausgespielt haben und welche Meinung sie zur bewusstseinsfähiger Technik hatten.
Für mich gab es keine bestimmte Szene die mir besonders gefallen hat weil ich den Film von Anfang bis zum Ende fesselnd fand.
Fazit: Ein ruhiger und sehr intensiver Film der einen in seinen Bann zieht. Definitiv ein Muss! 9/10 Punkte.
Ich habe den Film auch erst kürzlich gesehen und war mindestens so begeistert wie du. Ein toller Film, der zum Nachdenken einlädt.
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